Wer steckt eigentlich hinter – min ziari
Heute bekommt ihr einen kleinen Einblick hinter die Kulissen von min ziari.
Wer steckt hinter - min ziari ?
Ich bin Steffi, Jahrgang 1972 und komme aus der Nähe von Dortmund. Dort lebe ich mit Mann und zwei Kindern. Meine Tochter ist eine große Inspirationsquelle für mich. Nachdem ich ihr jahrelang gar nichts nähen durfte, kommt sie jetzt oft mit dem Satz „Mama, näh mir mal etwas, das soll genau so aussehen…“. Daraus ist schon das ein oder andere Schnittmuster entstanden.
Hauptberuflich bin ich Lehrerin an unserer örtlichen Hauptschule. Studiert habe ich die Fächer Biologie, Kunst und Textilgestaltung. Als Hauptschullehrerin unterrichte ich auch noch weitere Fächer (Deutsch, Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde …), aber am liebsten ist mir die Näh-AG. Es ist einfach so schön, mein Interesse für das Nähen weiterzugeben. Einige Schnittmuster sind auch für meine SchülerInnen entstanden.
Was ist dein Lieblingsmuster?
Mein Lieblingsmuster ist eindeutig „uni“, denn ich gehöre zum „Team Schlicht“.
Und deine Lieblingsfarbe?
Am liebsten mag ich Bordeaux, Petrol und Schwarz. Grautöne gehen auch.
Was findet können die Leute bei dir finden?
Bei mir findet ihr Taschenschnittmuster als Ebooks. Meine Taschen und Täschchen sind meist kleine Projekte, sollen übersichtlich und einfach zu nähen sein und eignen sich daher besonders für AnfängerInnen. Außerdem gibt es auch ein paar Plotterdateien, z.B. für meine kleinen Nähprojekte, so dass der Plotter beim Zuschnitt helfen kann.
Was macht deine Produkte besonders? Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Meine Schnitte sind immer mitten aus dem Alltag und sollen möglichst praktisch sein. Häufig ist es so, dass meine Kinder, Freunde oder Familie etwas brauchen und ich beim Nähen dann denke: „Das könnten andere vielleicht auch gebrauchen, mache ich doch mal ein Schnittmuster daraus!“
Seit wann gibt es dein Label und wie bist du dazu gekommen?
Mein Label habe ich im Herbst 2014 gegründet. Der Name „mīn ziarī“ (das ī wird übrigens lang gesprochen) kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „mein Schmuck“. Schon seit meiner Kindheit habe ich Schmuck entworfen und alles Mögliche genäht. Mit ca. 12 habe ich z.B. Fimobroschen an die Freundinnen meiner Oma „verkauft“. Mein Berufstraum war damals natürlich Designerin. Das ist dann erst einmal anders gelaufen aber der Wunsch war weiterhin da. Als sich dann die Gelegenheit bot, habe ich mich nebenberuflich selbständig gemacht, zuerst hauptsächlich mit Schmuck. Ziemlich schnell habe ich aber dann die ersten Schnittmuster für Taschen entwickelt und da sich der Markt dafür damals gerade entwickelte, habe ich angefangen diese online zu verkaufen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Tja, hauptberuflich bin ich ja Lehrerin, daher beginne ich natürlich mit meiner Arbeit an der Schule. Meist checke ich aber vor Arbeitsbeginn beim Frühstück kurz meine Mails und Facebooknachrichten, bevor ich losfahre. Da ich in Vollzeit arbeite, bleibt mir nachmittags nicht immer Zeit zum Nähen. Ich versuche aber jede freie Minute zu nutzen, denn still sitzen kann ich eh nicht. Dabei habe ich das große Glück, dass meine Familie (die für mich immer an erster Stelle steht) sehr unterstützt, so sorgt z.B. mein Mann täglich für alle Mahlzeiten, was mir den nötigen Freiraum schafft. Abends bin ich meist so platt, da lege ich die Beine hoch und handarbeite oder lasse mich beim Lesen von Facebook, Instagram und Pinterest inspirieren.
Zeig uns deinen Fuhrpark / wie sieht dein Fuhrpark aus / Was steht in deinem Fuhrpark?
Fuhrpark ist das richtige Wort, denn beim Durchzählen bin ich auf insgesamt 14 Maschinen gekommen. Nein, ich nähe nicht mit allen, aber ich schaue sie mir gerne an, denn ich habe nun mal ein Faible für Nähmaschinenoldis. Ein paar habe ich nur als Ersatzteillager gekauft. Aktiv benutze ich 5 Maschinen. Neben einer Coverlock- und einer Overlock sind diese hier meine Lieblingsmaschinen:
Die Pfaff Stretch & Jeans ist die erste Maschine, die ich mir zu Beginn des Studiums 1993 gekauft habe. Sie geht mit mir durch dick und dünn (das meine ich wörtlich, also auf Stoffe bezogen) und lässt mich nur selten im Stich.
Auf dem zweiten Bild seht ihr meinen neusten Zugang, eine Pfaff 332 Automatik von 1957. Ich liebe das Geräusch, wenn sie durch die Stoffe surrt und der Geruch nach Maschinenöl ist etwas ganz Besonderes. Was ich sehr an ihr schätze, ist die verstellbare Nadelposition, die meine Stretch & Jeans leider nicht hat. Daher benutze ich sie besonders gerne für Taschen.
Dieses Schätzchen muss ich euch auch unbedingt zeigen: Auf dem letzten Bild seht ihr meine Singer Featherweight 221 von 1948. Ich habe sie von einer Dame gekauft, die sie von ihrer amerikanischen Mutter geerbt hat, daher läuft sie nur mit Adapter. Sie kann nur Geradstich vor und zurück, aber den kann sie so fein und sauber, dass es eine helle Freude ist, damit zu nähen. Da sie so klein ist, nehme ich sie gerne mit in den Urlaub. Ich nutze sie hauptsächlich für Patchwork.
Wie kommen dir neue Ideen oder wo lässt du dich inspirieren?
Ich habe oben schon erwähnt, dass die meisten meiner Schnitte aus dem Alltag oder auf Wunsch von Freunden und Familie entstehen. Meine Tochter wünscht sich eine Tasche, ich finde kein passendes Schnittmuster, dann mache ich es halt selbst und so entsteht z.B. die MiniaT(o)ur oder Leichte(R) Beute(L). Oder die Freundin hätte gerne ein Kosmetiktäschchen in einer ganz bestimmten Form und „Netti – das Täschchen für die Tasche“ ist geboren.
Die meisten Namen für meine Taschen kreiert übrigens mein Mann.
Woran arbeitest du momentan?
Ich habe einige Schnittmuster fast fertig, leider aber gerade zu wenig Zeit zum Nähen der Prototypen für die Anleitungsfotos. Sobald ich etwas mehr Luft habe, wird es eine größere Version meiner MinaT(o)ur geben, die schon so oft gewünscht wurde.
Was nähst / plottest / bastelst du am Liebsten?
Alles! Mein Tag hat einfach nicht genügend Stunden, um alles zu schaffen. Daher liegt mein Schwerpunkt auf dem Nähen von Taschen, ab und zu Kleidung für mich. Beim Beinehochlegen häkle ich gerne oder mache neuerdings Makramee und natürlich läuft auch regelmäßig der Plotter. Ganz neu in der Riege meiner Hobbys ist gerade das Werkeln mit Klötzchen, mich hat also das berühmte Klötzchenfieber gepackt, was man wunderbar mit dem Plotten verbinden kann.
Gab es schonmal eine ganz besondere Rückmeldung von einem deiner Kunden?
Ja, besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Mail, in der eine Berufsschullehrerin darum bat, Conne – das Stifteetui zum Abheften mit ihren Schülerinnen nähen zu dürfen, weil sie so begeistert davon war. Das habe ich natürlich gerne unterstützt.
Was machst du, wenn du mal nicht kreativ bist? Wie und wobei entspannst du dich am liebsten?
Nicht kreativ? Gibt es eigentlich nicht, denn Nähen, Häkeln, Plotten usw. ist mein Yoga. Ok, einmal in der Woche gehe ich zum Zumba und natürlich verbringe ich sehr sehr gerne Zeit mit meiner Familie. Eigentlich lese ich sehr gerne, da ich dafür aber keine Zeit habe, habe ich Hörbücher für mich entdeckt. Wenn die Nähmaschine nicht zu laut rattert, höre ich gerne vor allem historische Romane.
Welche Pläne hast du für die Zukunft? Wie wird es mit deinem Label weitergehen?
Die besten Ideen kommen mir ohne Plan, daher habe ich tatsächlich überhaupt keine Pläne. Ich lasse alles auf mich zukommen. Außer vielleicht, dass ich ein paar angefangene Projekte in diesem Jahr endlich fertigstellen möchte.
Was ist dein liebstes Schnittverhext Produkt und warum?
Mein liebstes Produkt, das ich über Schnittverhext kennengelernt und ab da nur noch dort gekauft habe, ist die Bügeleinlage Ronofix. Vorher habe ich meist Vlieseline H630 und H250 benutzt, aber dies ist eine echte Alternative z.B. zum Verstärken des VerRück(T)sacks.
Vielen Dank liebe Stefanie für einen kleinen Einblick in min ziari.
Ich freue mich auf eine weitere tolle Zusammenarbeit mit dir.
Falls ihr jetzt noch weitere Fragen an Stefanie habt, dann schreibt sie doch in die Kommentare.
Alle Produkte von Dorfzwerg findet ihr bei uns im Shop – min ziari bei Schnittverhext.
Mein Name ist Steffi und meine Leidenschaft ist das Nähen und das Herstellen von Schmuck. Daher kommt auch der Name meines Labels, "min ziari" ist Althochdeutsch und bedeutet "mein Schmuck". Am liebsten entwerfe ich Taschen, für die ich auch die Nähanleitungen schreibe.
Meine Designs sind praktisch und im Alltag gut zu gebrauchen. Da ich auch Nähunterricht erteile, ist es mir besonders wichtig, dass auch Nähanfängerinnen mit meinen Anleitungen gut zurecht kommen.
Besuche mich doch mal auf meinem Blog https://minziari.blogspot.de/ oder meiner Facebookseite https://www.facebook.com/minziari/.
Dort findest du meine aktuellen Projekte und auch die Ergebnisse aus dem Probenähen.
Wenn du Fragen zu meinen Anleitungen hast, darfst du mich gerne kontaktieren: steffi2707@gmx.de
Willst du noch mehr über min ziari wissen? Dann schau doch mal in unserem Blog vorbei, dort haben wir Steffi ausgequetscht.
Habt einen tolles Wochenende und lasst es euch gut gehen.
Eure Lisa vom Team Schnittverhext!